Pädagogik

In unserer Kindergruppe spielen und lernen Kinder von 2 bis 6 Jahren gemeinsam.
Diese Altersmischung bietet die Möglichkeit, sowohl von- als auch miteinander zu lernen und das Sozialverhalten zu schulen.

Da jedes Kind sein Entwicklungstempo selbst bestimmt, kommt es zu weniger
Konkurrenzsituationen als in einer altershomogenen Gruppe. Das Selbstwertgefühl der Älteren steigt durch die Unterstützung der Jüngeren und das der Jüngeren durch die Zuwendung der Älteren. Die Sprachentwicklung der jüngeren Kinder wird durch den Austausch mit den älteren Kindern gefördert, diese müssen langsamer und deutlicher sprechen, sowie stärker in ihrer Wortwahl variieren. Einzelkinder haben im Kinderladen die Möglichkeit sich mit Älteren und Jüngeren auseinander zu setzen und Empathie und Verständnis untereinander werden gefördert.

  • Förderung der Selbständigkeit und der Selbstorganisation
    Dadurch, dass wir die Kinder in ihren Fragen und Bedürfnissen ernst nehmen und sie darin ermutigen, sich selbst auszuprobieren, fördern wir auch die Selbständigkeit der Kinder. Sie lernen, eigenständig Entscheidungen zu treffen und die möglichen Konsequenzen zu tragen.
    Entsprechend ihres Entwicklungsstandes übernehmen sie verschiedene Aufgaben wie z.B.: auf ihre persönlichen Gegenstände zu achten, Spielmaterial pfleglich zu behandeln und wieder wegzuräumen oder beim Decken und Abräumen des Tisches zu helfen. Wir ermutigen die Kinder ebenfalls viele Dinge des Alltags, wie An- und Ausziehen, Zähneputzen, Körperpflege eigenständig zu tun. Außerdem besprechen wir mit ihnen die gemeinsam aufgestellten Regeln und zeigen ihnen unser Vertrauen. Dadurch fühlen sich die Kinder angenommen und in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt.

  • Kreativitätsentwicklung
    Wir geben den Kindern durch unsere wertschätzende Haltung und Gesprächsbereitschaft die Möglichkeit sich bedürfnisorientiert zu entfalten.
    Ein umfangreiches Materialangebot hilft ihnen, die Sinneserfahrungen zu sammeln, auf unterschiedlichste Art und Weise auszudrücken und diese auszuprobieren: wie z. B. anhand von Musik, Malen, Bewegung, Gestalten, Formen oder Darstellen.

So erfahren die Kinder eine ganzheitliche Förderung all ihrer Sinne und werden in ihrer grob- und feinmotorischen Entwicklung unterstützt.

 

  • Sprachliche und musikalische Bildung
    Kommunikation durchzieht kindliches Handeln überall und jederzeit. Da Kinder sich am Sprachvorbild orientieren und Laute, Melodien und Klänge nachahmen, erwerben sie die Strukturen und Regeln der Umgebungssprache. Im Kinderladen werden die Kinder fast ständig zum Reden ermuntert, bei den Mahlzeiten, im Morgenkreis, bei Spaziergängen und gezielt bei
    Bilderbuchbetrachtungen. Durch Sprachspiele, Fingerspiele und Reime erfahren sie auch, dass Sprache Spaß macht und nicht nur „Mittel zum Zweck“ ist. Sie lernen, dass es unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten gibt und dass sie durch Sprechen Konflikte verbal austragen und Emotionen vermitteln können.
    Um den Kindern beim Spracherwerb zu helfen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken, achten alle erziehenden Personen auf eine liebevolle und wertschätzende Kommunikation.
    Seit dem Kindergartenjahr 2006/7 steht für jedes Kind ein Sprachlerntagebuch zur Verfügung, in dem die Sprachentwicklung begleitend dokumentiert wird. Beim Verlassen des Kinderladens bekommt jedes Kind sein Sprachlerntagebuch ausgehändigt. Ein weiterer Schwerpunkt ist das gemeinsame Singen und Musizieren. Zum Alltag gehören Lieder, die auch mit der Gitarre begleitet werden, Singspiele, die Bewegung und Musik kombinieren und das Ausprobieren verschiedener Instrumente wie Glöckchen, Rasseln, Trommeln u.ä.

 

  • Werte und Normen im gemeinsamen Umgang

 

Die in unserer demokratisch geprägten Gesellschaft gängigen Werte und Normen sind Grundlagen unseres Miteinanders. Hierzu gehört der soziale Umgang, d.h. rücksichtsvoller und respektvoller Umgang verschiedener Alters- und Interessengruppen untereinander.
Durch die Altersmischung ist es den älteren Kindern möglich, Verantwortung in der Gruppe zu übernehmen und Rücksichtnahme einzuüben. Die jüngeren Kinder haben die Möglichkeit, vom
Wissensvorsprung der Älteren zu profitieren, gleichzeitig aber auch, eigenen Interessen nachzugehen. Jedes Kind kann sich als Teil eines Ganzen, aber auch als eigene Persönlichkeit erkennen.
Bedeutsam für die Umsetzung von Regeln und Grundsätzen im gemeinsamen Umgang ist es, dass diese für die Kinder sinnvoll und nachvollziehbar sind.
Altersentsprechend werden die Kinder an der Entwicklung von Regeln und Vereinbarungen beteiligt.